Ausrastender Jugendlicher kaum zu stoppen

PENZBERG, LKR. WEILHEIM-SCHONGAU. Ein 16-Jähriger beschäftigte in der Nacht zum Sonntag, 03.02.2013, neben der Penzberger Polizei auch Notarzt und Rettungsdienst. Nach dem Besuch einer Faschingsfeier war der Jugendliche zu Hause ausgerastet und musste gefesselt in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Familie rief gegen 01.00 Uhr die Polizei um Hilfe, da der Jugendliche zu Hause nicht mehr zu bändigen war. Nach jetzigen Erkenntnissen hatte er zuvor eine Faschingsfeier besucht und war dort schon mit dem Sicherheitsdienst in Konflikt geraten. Offenbar war es dabei auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen, wie seine Blessuren im Gesichtsbereich bei seiner Heimkehr aufzeigten. In der Wohnung verhielt er sich bedrohlich und äußerst aggressiv. Familienmitglieder konnten ihn nur mit Einsatz von Gewalt bändigen und riefen die Polizei zu Hilfe.

Die eintreffenden Beamten wurden mit Beleidigungen empfangen und auch ihnen gelang es nur unter großer Mühe den Jugendlichen am Boden zu fixieren und seinen Tritten und Schlägen auszuweichen. Trotz Fesselung der Hände wehrte sich der 16-Jährige weiterhin heftig, spuckte um sich und nur mit vereinten Kräften gelang es ihn in einen hinzugezogenen Krankenwagen zu verbringen. Wegen seinem aggressiven Verhalten und dem Verdacht der Einnahme alkoholischer Getränke und anderer berauschender Mittel, wurde der Jugendliche in ein Krankenhaus eingeliefert.

Während der Anfahrt machte er gegenüber einem Notarzt die Polizeibeamten für seine Verletzungen verantwortlich und beschuldigte diese. Bei einer späteren Befragung im Krankenhaus revidierte er jedoch diese Vorwürfe und räumte ein, dass die Verletzungen - dabei handelte es sich im Wesentlichen um Prellungen im Gesichtsbereich - aus vorhergehenden Auseinandersetzungen stammen würden. Familienmitglieder bestätigten dies und hoben das besonnene und ruhige Verhalten der Beamten hervor.

Gegen den Jungendlichen wird nun Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen Verleumdung und anderer Delikte erstattet. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim übernommen.

Polizeipräsidium Oberbayern Süd | Bei uns veröffentlicht am 05.02.2013

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