Slowene stellt sich als Kosovare heraus

Bei der Überprüfung der slowenischen Ausweispapiere eines 24jährigen jungen Mannes stellten sich diese als Fälschungen heraus - der Mann hatte sie in Slowenien käuflich erworben.

Bereits Ende letzten Jahres bat das Ausländeramt die Polizeiinspektion Fahndung um Überprüfung der Ausweispapiere eines 24jährigen angeblichen Slowenen, der in Penzberg als Reinigungskraft arbeiten sollte. Es hatten sich Hinweise ergeben, dass der junge Mann sich mit gefälschten Dokumenten im Landkreis Weilheim angemeldet hatte um als slowenischer EU-Bürger die Freizügigkeitsrechte von EU-Bürgern in Anspruch nehmen zu können.

Bereits die Überprüfung der übersandten Ausweiskopien durch einen speziell geschulten Beamten zur Erkennung von Dokumentenfälschungen, bei der PI Fahndung, ergab dass es sich bei den im Ausländeramt vorgelegten Papieren um Totalfälschungen handeln muss. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verdacht der Urkundenfälschung eingeleitete und ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnräume des Tatverdächtigen erwirkt.

Gestern Morgen wurde nun der Durchsuchungsbeschluss in Penzberg vollzogen und der 24jährige Mann vorläufig festgenommen. Der Mann übergab freiwillig, die gefälschten Dokumente (Ausweis, Reisepass und Führerschein), die er, seinen Angaben zu Folge, für mehrere tausend Euro in Slowenien gekauft haben will, an die Murnauer Schleierfahnder. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Mann um einen 24jährigen aus dem Kosovo handelte, der sich durch die slowenischen Ausweispapiere als EU-Bürger auswies und somit die Freizügigkeitsrechte in Hinblick auf Wohnsitz- und Arbeitsaufnahme missbrauchte.

Damit machte er sich nicht nur wegen der Dokumentendelikte, sondern auch wegen verschiedener ausländerrechtlicher Verstöße, strafbar und muss mit einer Geldstrafe rechnen.

Der Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen. Er muss das Bundesgebiet in den nächsten Tagen verlassen.





Polizei | Bei uns veröffentlicht am 28.02.2014

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